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Jemand hat mal behauptet, Pastoren seien Schnorrer. Das stimmt gar nicht. Aber ihnen wird von allen Seiten etwas zugesteckt, obwohl sie gut für sich selber sorgen können. Vielleicht hat es damit zu tun, dass der Pastor für sie bei Gott ein gutes Wort einlegt? Uns Pastoren wird doch “der direkte Draht” zugesprochen.

Es wird also auch eine gewisse Gegenleistung erwartet. So auch hier auf Tropica. Regelmäßig werde ich von der Frau der benachbarten Großfamilie mit Mahlzeiten bedacht . . . bis dann auch die Anfrage kam, ob ich wohl das neue Haus ihres Vaters segnen wollte bzw. könnte. Das war dann heute am Sonntag soweit.

Gut, dass ich durch das katholische Umfeld im Emsland kein Neuland zu betreten hatte. Ich habe ja gelernt, dass nicht leblose Gegenstände gesegnet werden, sondern dass auch bei den Katholiken die Menschen gemeint sind. “Haus” hat ja auch zwei Bedeutungen: das gebaute Haus und die Menschen, “die da gehen ein und aus”.

Aber nun mit leeren Händen (ohne das entsprechende Buch) und auf Französisch . . .

Zum Glück gibt es ja Internet. In Moriani hab ich mich eingeklinkt, Google suchen lassen (Bénédiction d’une maison) und schon gab es genügend Ergebnisse. Leider hab ich keinen Drucker dabei und durfte alles per Hand abschreiben.

Nach Einführung in die Handlung, Begrüßung, Gebet, Schriftleseung, Kurzansprache, die eigentliche Segesnformel:

+ Bénissez, Seigneur Dieu Tout Puissant, cette habitation et que dans ce lieu règnent toujour la santé, la pureté, la victoire, la vertu, l’humilité, la bonté, la douceur, la plénitude de la loi et l’action de grâces au Dieu Père, Fils et Saint-Esprit, que cette bénédiction reste sur cette maison et sur tous ceux qui y demeurent, maintenant et dans les siècles des siècles. Amen.

Ein wenig seltsam war es schon. Ich als ev.-luth. Pastor, die versammelte Großfamilie katholisch, der Hausbesitzer und seine Frau Moslems (er war wegen der Heirat mit ihr konvertiert, also kein “richtiger” Moslem). So habe ich in der Einführuing betont, dass es im Grunde nur einen Gott gibt (davon gehen wohl die allermeisten Menschen aus, wie immer sie sich ihn vorstellen) und dass wir Christen den einen Gott in der Dreieinigkeit bzw. Dreifaltigkeit verstehen.

Soweit, sogut. Man kann nun gespannt sein, wie es mit dem Haus weitergeht. Denn das bisherige an der gleichen Stelle ist ihm (Mathieu) von wem auch immer (aus Rache, zur Strafe) “abgefackelt” worden.

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